Wormrot + Bleachdrinker (16.6.2025)

Am Montagabend bebte der Kellerclub unter der rohen Energie zweier Grindcorebands. Start war 20 Uhr mit Bleachdrinker aus Schweden. Die vier Musiker aus Stockholm brachten ihren Power Violence/Grindcore mit. Am Bass – Jacob, Gesang – Simone, Gitarre – Jonas und am Schlagzeug Erik. Es gibt zwei EPs von der jungen Truppe: Icon und Plague Seeds(live). Dazu eine Split aus dem Jahr 2022 mit Nurser und brandaktuell vom 20.Mai 2025 eine LP mit dem Titel „Love Songs“. Ihre Mischung aus klassischem Grind und noisigen Elementen zündete sofort und mit solidem Set und energischer Bühnenpräsenz erspielten sie sich den Respekt der Menge. Der Sänger tobte über die Bühne das einem schwindelig wurde. Nach knapp über dreißig Minuten hatten sie alle überzeugt.

Doch was dann folgte, war pure Zerstörung. Für den Wochenstart war es gut gefüllt, aber wer will sich schon Wormrot in Originalbesetzung entgehen lassen. Zuletzt waren sie am 16.Juni 2024 zu Gast in der Goldgrube. Ohne Support und mit Vijesh am Schlagzeug und Gabriele Dubko am Livemikro. An den wahnsinnigen Gig kann ich mich noch sehr gut erinnern. Auch das Wormrot bekannt gab, sich endgültig zu trennen. Zum Glück kam es anders. Die alten Freunde fanden wieder zusammen, brachten am 30.Mai 2025 über Earache Records ein Livealbum „TNT“ raus und zogen wieder durch die Clubs der Länder. Rasyid an der Gitarre, Arif am Mikro und Fitri am Schlagzeug. Ende Mai durfte ich sie schon live auf einem Festival sehen und wusste was mich erwartet…und vorallem mit dem fetten Goldgrubesound. Arif fragte kurz, ob es uns gut geht und ab ging die Reise. Das Set war gnadenlos hart und sie ballerten den auserkorenen Grindcorefans ihr Inferno aus Wut, Chaos und blutigen Morden um die Ohren. Der Sänger erzählte, dass sie seit 15 Jahren zum ersten Mal wieder in Originalbesetzung tourten und den Kommentar aus dem Publikum „Sie hätten sich gut gehalten“ wurde mit einem Schmunzeln registriert. Lach. Auch zwei Versuche seitens Arif, nun langsame Songs anzukündigen, brachte nur Gelächter. Es gibt nur volles Brett bei Wormrot oder nichts. Trotzdem sind die kurzen Songs extrem verspielt und besonders die Drums sind alles andere als eintönig. Eine schweißtreibende Show in dem das Publikum beim Pogen ebenso klitschnass war. Wormrot aus Singapur sind es immer wert und eine Größe in der Grindcoreszene. Wer die verpasst, dem kann ich auch nicht weiterhelfen.

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