MALEVOLENT CREATION + SOUL GRINDER (31.7.2025)

Beim Malevolent Creation Konzert präsentierte sich Soul Grinder als Vorband und hinterließ mit ihrem kraftvollen Auftritt einen bleibenden Eindruck. Das Death-Metal-Trio aus Niedersachsen, das seit 2018 aktiv ist, zeigte eindrucksvoll, warum sie in der Szene zunehmend Beachtung finden. Soul Grinder haben bislang zwei EPs und zwei Alben veröffentlicht und damit ihre musikalische Entwicklung konsequent vorangetrieben. Auf der Bühne zeigten sie, dass sie nicht nur auf Platte, sondern auch live durch rohe Energie und tightes Zusammenspiel überzeugen. Mathias Junge führte mit tiefen Growls und präzisem Bassspiel durch das Set, während Maté Balogh am Schlagzeug mit technischer Finesse und wuchtigen Blastbeats für das rhythmische Fundament sorgte. Steffen Hustert lieferte messerscharfe Riffs und düstere Leads, die den Sound abrundeten und den Zuhörern kaum Zeit zum Verschnaufen ließen. Die Band überzeugte durch Bühnenpräsenz, Spielfreude und professionelle Performance. Für eine Vorband lieferten Soul Grinder einen super Auftritt, der Lust auf mehr machte und klar zeigte: Diese Band gehört auf große Bühnen.

Malvolent Creation ist eine Death Metal Band mit Geschichte und Wucht. Anfang der neunziger Jahre gestartet, sind sie in ihrer langen Diskografie kein bisschen langsamer oder unbedeutender geworden. Mit jedem Album wurde abgeliefert. In der Goldgrube Kassel stand mit Malevolent Creation eine der mit am einflussreichsten Bands des Genre auf der Bühne. Phil Fasciana, Gitarrist, Gründungsmitglied und jahrelanges Rückrat der Band, konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht auftreten. Nach einer lebensbedrohlichen Erkrankung befindet er sich glücklicherweise auf dem Weg der Besserung. Er fehlte natürlich sehr an der zweiten Gitarre, aber dennoch präsentierte sich Malevolent Creation in beeindruckender Form. Bereits beim ersten Song wurde klar: Auch ohne Fasciana lieferten sie ein erbarmungslos tightes Brett ab. Jesse Jolly übernahm sowohl den Bass als auch die Vocals mit brutaler Präsenz und brachte die Texte mit einer Mischung aus Aggression und Kontrolle ins Publikum. Cris Cannella lieferte präzise Riffs und Soli mit viel Erfahrung, während Ronnie Parmer an den Drums keine Gefangenen machte – technisch versiert und gnadenlos treibend. Die Setlist umfasste ein Best-of aus über 30 Jahren Bandgeschichte – darunter Klassiker wie “Multiple Stab Wounds”, “Coronation Of Our Domain” und “Eve Of The Apocalypse”. Trotz der intimen Clubatmosphäre war der Sound druckvoll und differenziert, und die Nähe zur Band sorgte für Gänsehaut-Momente. Das Publikum feierte die Band mit gröllendem Applaus, Fäusten in der Luft und ehrlichem Respekt für die gelebte Death-Metal-Tradition. Zwischendurch gab es zum Kehle befeuchten einen guten Schluck Wiskey, nur um noch härter weiterzuknüppeln. Sie donnerten ihr Set runter, dass mir ganz warm ums harte Death Metal Herz wurde und spätestens bei der Drumsolizugabe von Ronnie war ich dahingeschmolzen. Auch ohne Gründungsmitglied Fasciana war dieser Abend ein Beweis dafür, dass Malevolent Creation weiterhin relevant, lebendig und kompromisslos brutal sind.

 

 

 

 

 

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