Hellforce fielen leider krankheitsbedingt aus und so begann der Abend mit den Schweizer Morgarten. Seit 2005 spielen sie eine Mischung aus Black und Folkmetal, den sie mit zwei Pressungen gekürt haben: „Risen to Flight“ (2015) und „Cry of the Lost“ (2021). Arnold Winkelried ist in der traditionellen Schweizer Nationalgeschichte der Held der Schlacht bei Sempach(1386), um den es in der texlichen Verarbeitung geht. So treten die fünf Musiker in zeitgenössischer mittelalterlicher Kleidung auf. Die stark folklastige Stilrichtung wird durch einen festen Keyboarder unterstützt, der den Kompositionen eine gewisse Klangtiefe und Dramatik gibt. Auch wenn ein Stück mit einer Flöte begann bleiben sie deathmetallastig. Die gesangliche Spannbreite liegt zwischen gutturalen Tönen über Klargesang bis zu wohlklingenden Chören. Anspieltipp „For Victory“ oder etwas härter „Die or Fight“. Sie lieferten eine klasse Bühnenshow mit unglaublich viel Aktion ab. Selbst der Keyboarder war voll in Bewegung, obwohl er wie der Schlagzeuger an sein Instrument gebunden ist.
Die Göttinger Asenblut hatten ihre Fangemeinde gleich mitgebracht und so war die Grube auch an einem Sonntagabend rappelvoll. Ihre Mischung aus Black/Thrash/Pagan über Melodic Death Metal tönt schon seit 2006 aus allen Boxen und es gibt als Presslinge 1 Demo, 1 EP und 5 LPs. Sänger Tetzel hatte alle seine Mannen dabei, bis auf Sash, der musste ungünstigerweise vorzeitig abreisen. Pech für ihn, wie der Sänger betonte, denn die wilde Party ging erst richtig los. Von Anfang an wurde gegrölt und textsicher mitgesungen. Refrains zum Mitkreischen wurden sofort umgesetzt sowie das Rudern. Was ein Spaß! Da musste es noch Zugaben geben, die mit „Godex Gigas“ und „Nox Nostra Est“ erfüllt wurden. Um 23 Uhr war Schluss mit dem mehr als gelungenen und schweißtreibenden Konzertabend.