DEFEATED SANITY + BLOODJOB (10.7.2025)

Die Vorband Bloodjob aus Gießen heizte den zahlreich erschienen Gästen ordentlich ein. Die Band steht seit 2007 für kompromisslosen Brutal Death Metal, der technisch versiert und aggressiv daherkommt. Mit im Gepäck hatten sie Songs von ihren beiden Demos, dem Album „Sick Concept Humanity“(2019) und der aktuellen EP “ Metastasis“(2023). Sänger Sascha Kaiser liefert Growls im Stil von Benighted ohne die Pigscreams. Mit überraschend hoher Sprechstimme fragte er nach einem Bier, dass ihm jemand schließlich brachte, während ein anderes Bier über mir verteilt wurde. Prost. An der Gitarre überzeugte Olli mit präzisen Riffs, Robert hielt den Bass wuchtig im Hintergrund, und Hannes Koch (auch aktiv bei SUN EATER) lieferte am Schlagzeug eine beeindruckende Show ab. Einmal verhedderte sich tatsächlich ein Drumstick in seiner wunderschönen langen Mähne – kann passieren. Bloodjob zeigten eindrucksvoll, dass Brutal Death Metal nicht nur hart, sondern auch unterhaltsam sein kann – ein starker Auftakt für den Abend.

Als Headliner betraten Defeated Sanity die kleine, feine Goldgrubenbühne und wir wussten – jetzt wird es ernst. Seit 1993 aktiv, gegründet von dem mittlerweile verstorbenen Jazz-Schlagzeuger Wolfgang Teske und seinem Sohn Lille Gruber, gilt die Band als einer der komplexesten und innovativsten Vertreter des Technical Brutal Death Metal weltweit. Heute ist Defeated Sanity ein transatlantisches Projekt mit Mitgliedern aus Deutschland und den USA. Ein Paradebespiel für brutale Musikalität auf höchstem Niveau. Kein Wunder, dass Sanguisugabogg sich die Band für einen gemeinsamen aktuellen Song ausgesucht hat:“Abhorrent Contraception“. Was folgte, war ein technisch präziser, fast schon surreal brutales Set voller rhythmischer Brechungen, Fingerverknotungs-Gitarrenriffs und gutturaler Vokalakrobatik in tiefste Tiefen. Das Schlagzeugspiel eines Lille Gruber ist nicht nur schnell, sondern intelligent, kontrolliert und absolut brilliant. Die fast ausverkaufte Grube verwandelte sich schnell in eine überhitzte, brodelnde Sauna und den Fans stand zum Schluß die Faszination über diesen harten wie genialen Gig ins Gesicht geschrieben.

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